Beteiligungen

TVM Thermische Verwertung Mainz GmbH

Die TVM Thermische Verwertung Mainz GmbH wurde im August 2011 gegründet, mit dem Ziel die Verwertung von Klärschlämmen und die Stromerzeugung zur Versorgung des Zentralklärwerks Mainz und alle damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben zu betreiben.

Die Entsorgung von Klärschlämmen durch thermische Verwertung erfolgt bundesweit über die verschiedensten Wege, im Falle der TVM ist eine, speziell für diesen Zweck zu errichteten Monoverbrennungsanlage mit Wirbelschichtofen vorgesehen. Die Monoverbrennung (nur Klärschlamm) hat für den Betreiber einer Kläranlage den Vorteil, dass Abwasserbehandlung und Klärschlammentsorgung autark an einem Standort stattfinden und gleichzeitig das "Abfallprodukt" der thermischen Verwertung (Wärme und Strom), als überschüssige Energie im Betriebsprozess der Kläranlage eingesetzt werden kann.

Die TVM Thermische Verwertung Mainz GmbH verwertet zukünftig zum einen Nassschlamm direkt aus der Kläranlage Mainz, der in der TVM entwässert wird, zum anderen entwässerte Klärschlämme (22‑32% TS), die aus einem Umkreis von durchschnittlich 70 km zugeliefert werden. Der entwässerte Klärschlamm wird in einem Stapelbunker zwischengelagert. Im nächsten Schritt wird der Klärschlamm in Dünnschichttrocknern auf ca. 44 % TS getrocknet und der zweistufigen Verbrennung im Wirbelschichtofen zugeführt. Die Verbrennung geschieht selbstgängig. Die Rauchgase inkl. Asche werden der Rauchgasreinigung zugeführt, wo in einem Elektrofilter die Flugasche und in einem nachfolgendem Gewebefilter das Sorbens, das vorher zur Schadstoffbindung in den Abgasstrom eingeblasen wurde, abgeschieden. Das so gereinigte Abgas gelangt über einen 42 m-hohen Schornstein in die Atmosphäre.

Die im Ofen entstandene Wärmeenergie wird im Kessel in Dampf gewandelt. Dieser Dampf wird zuerst zur Erzeugung elektrischer Energie mit einer Turbine genutzt. Anschließend wird der Restdampf zur Beheizung der Dünnschichttrockner und damit der Trocknung des Klärschlamms durch die Trockner geleitet. Die überschüssige Wärmeenergie wird in das Fernwärmenetz der Stadt Mainz ausgekoppelt. Die erzeugte elektrische Energie wird zum einen direkt von der TVM genutzt zum anderen werden die erzeugten Energieüberschüsse dem ZKW Mainz (Zentralklärwerk) zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Die aus der Verbrennung entstehende Asche wird auf einer Monodeponie deponiert.

Ein großer Vorteil der Monoverbrennung liegt in der Phosphorrückgewinnung. Dadurch dass nur Klärschlamm verbrannt wird kann die spätere phosphorhaltige Asche auf Monodeponien gelagert werden. In Zukunft kann der Phosphor dann großtechnisch rückgewonnen werden. Heute stehen noch keine wirtschaftlichen Verfahren für die Rückgewinnung zur Verfügung. Weiterhin gibt es mittlerweile in der erforderlichen Rauchgasreinigung ausreichende technologische Erfahrungen durch Perfektionierung der baulichen Anlage, die vorgeschriebenen Grenzwerte des Bundesimmissionsgesetzes problemlos einzuhalten.

FWE

VKK (Gesellschaft zur Verwertung von Klärschlämmen für Kommunen mbH)