Anerkennende Worte, viel Optimismus und strahlende Gesichter prägten den Spatenstich zum Bau der Freiflächenfotovoltaikanlage auf dem Gelände der Langenlonsheimer Kläranlage. Der Kaiserslauterner Partner der Verbandsgemeindewerke Langenlonsheim-Stromberg, WVE, investiert hier in eine regenerative Energieerzeugung mit einer Leistung von 750 KWp stattliche 700 000 Euro. „Die Werke heben damit Kostensenkungspotenziale bezüglich derzeit unkalkulierbarer Energiekostensteigerungen und schaffen sich wirtschaftliche Vorteile zum Nutzen der Gebührenzahler”, merkte Planer Kurt Schwan (WVE) an, der von einem besonderen Tag für die Verbandsgemeinde sprach.
Er erinnerte an die Vorlaufzeit von zwei Jahren. Mit der Anlage werde regenerative Energie genau dort erzeugt, wo man sie auch brauche. Baubeginn ist im Juli. Die Bauzeit beträgt drei bis vier Wochen. WVE wird die Nutzungsrechte der Anlage in einem Pachtvertrag an die VG-Werke übertragen. 18 Jahre lang wird WVE die Aufgabe der Betriebsführung und den Anlagenservice übernehmen
Ähnlich äußerte sich Geschäftsführer Peter Nonnenmacher von der WVE GmbH. Er sah mit dem Bau der Anlage die VG-Werke zukunftssicher und teils unabhängig vom Energiemarkt aufgestellt. Es sei ein nennenswerter Baustein, um die Region und die VG aus der strukturellen Abhängigkeit von fossilen Energieimporten herauszuführen.
Das kommunale Unternehmen aus Kaiserslauten entwickelt ein weiteres Signalprojekt für Klimaschutz in der Großregion. Für die Anlage in Langenlonsheim werden insgesamt 1400 Module mit 530 Wp spezifischer Leistung, fünf Wechselrichtereinheiten und eine integrierende Niederspannungsschaltung sowie Schutzeinrichtung für den netzkonformen Anschluss des Nutzers der Abwasserreinigungsanlage gebaut. Die Anlage erzeugt jährlich etwa 700 000 Kilowattstunden (kWh) elektrischer Energie, welche am Standort als eigenerzeugte Energie genutzt wird.
Die Nutzung des Energieertrags entspricht einer CO2-Einsparung von rund 520 Tonnen pro Jahr. Zukünftig werden die Werke hier am Standort einen großen Teil ihres Energiebedarfs, etwa 580 000 kWh, aus der Eigenerzeugung dieser Fotovoltaikanlage decken können.
Nicht nur für die Partner WVE und Bejulo als Anlagenerrichter und Westnetz als Netzbetreiber ist die Anlage ein weiteres innovatives Projekt für den Klimaschutz. Auch Bürgermeister Michael Cyfka freute sich und unterstrich: „Wir als Verbandsgemeinde arbeiten zu 100 Prozent energieautark und haben so als öffentliche Hand auch eine gewisse Vorbildfunktion.”